Über Coaching / betriebliches Mentoring

Ich orientiere mich am humanistischen Menschenbild nach Carl Rogers und deren Grundhaltung von Wertschätzung, Echtheit und Empathie.
«Der Mensch will selbstbestimmt wachsen und leben können (Autonomie)». So ein zentraler Punkt seines Ansatzes. Es heisst nicht, der Mensch «möchte» selbstbestimmt wachsen und leben können, sondern «will». Es handelt sich also um eine Grundvoraussetzung für ein erfülltes Leben. Als Betriebliche Mentorin erkenne ich hier die Verantwortung welche ich habe.

Wertschätzung und Empathie: Ich glaube, dass Menschen sich in einer Umgebung, in der sie akzeptiert und verstanden werden, am besten entwickeln können. Ich will einen sicheren Raum bieten, in dem Gedanken, Gefühle und Erfahrungen erkundet werden können, ohne Urteile oder Bewertungen zu fürchten.

Der Konstruktivismus geht davon aus, dass Wissen nicht einfach objektiv existiert, sondern aktiv von Individuen konstruiert wird. Hier sind drei Kernpunkte des Konstruktivismus:

• Wissen wird nicht passiv aufgenommen, sondern so, dass Individuen aktiv ihr Verständnis der Welt aufbauen, indem sie Informationen interpretieren, filtern und mit ihrem bestehenden Wissen in Beziehung setzen.
• Interaktion: Individuen lernen nicht nur allein, sondern auch in Wechselwirkung mit anderen Menschen und ihrer Umgebung.
• Jeder Mensch bringt seine eigenen Erfahrungen, Perspektiven und Annahmen mit, die seine Sicht auf die Welt beeinflussen. Daher ist Wissen immer relativ und abhängig von der individuellen Perspektive.

Mein theoretischer Ansatz beruht im Systemisch-Lösungsorientierten nach Steve de Shazer und Insoo Kim Berg. Jeder Mensch bewegt sich in verschiedenen Systemen wie Familienleben, Arbeitswelt, im Verein oder Freundeskreis. Das bedeutet, dass der gleiche Mensch in einem System als konfliktscheu erlebt wird, in einem anderen jedoch nicht. Der Mensch «ist nicht», sondern «verhält sich». Das ist schön und bedeutet, dass nichts in Stein gemeisselt ist. Mit dem Blick auf den Lösungsweg (und nicht auf das Problem) werden bereits vorhandene Fähigkeiten in der Person und dem Systems aktiviert, um eine konstruktive Veränderung einzuleiten.

Durch z.B. zirkuläre Fragen suchen wir in Begleitungen nach Mustern und Wechselwirkungen anstatt nach Schuldigen. Die Lösungsorientierung ermutigt zur Ressourcenaktivierung und zur Identifikation von Handlungsmöglichkeiten, anstatt sich ausschließlich auf die Analyse von Problemen zu konzentrieren.

• Zielfokussierung: Im lösungsorientierten Coaching liegt der Schwerpunkt auf der Identifizierung und Definition von klaren, positiv formulierten Zielen. Dieser Fokus auf klaren Zielen ermöglicht es, die gewünschten Veränderungen zu initiieren und Fortschritte zu messen.
• Ressourcenorientierung: Der Coach hilft dem Klienten dabei, seine eigenen Fähigkeiten und Ressourcen zu erkennen und zu mobilisieren, um die gewünschten Veränderungen herbeizuführen.
• Positive Herangehensweise: Lösungsorientiertes Coaching fördert eine positive und zukunftsgerichtete Denkweise. Dies beinhaltet die Entwicklung von Handlungsplänen, die Identifizierung von nächsten Schritten und die Betonung des Glaubens an die Fähigkeit des Klienten, Veränderungen zu bewirken.